Vom Dschungelcamp lernen – Tag 13: Wenn alle Recht haben – Unterschiedliche Werte als Gründe für Teamkonflikte.


6. Februar 2025
Teamkonflikte wegen Wertedifferenzen

Schon mal erlebt? Die neue Kollegin in der Probezeit hat bislang nicht so richtig gut performt. Man will ihr noch mal eine Chance geben und überlässt ihr die Präsentation bei einem potenziellen Neukunden. Doch sie ist nervös, ängstlich, performt schlecht und bricht den Pitch beim Kunden ab. Die Chance ist vertan, der potenzielle Kunde fürs Team verloren.

Die Reaktion des Teams fällt höchst unterschiedlich aus. Ihr Supporter trösten sie und verzeihen großzügig, obwohl der Deal auch für sie wichtig gewesen wäre. Die, die sie ohnehin schon nicht besonders mochten, sind verärgert. Und ihr Chef, der sie unbedingt haben wollte, ist enttäuscht und packt sie auf die Abschussliste. 

Eine Handlung – ganz unterschiedliche Reaktionen. Je nachdem, welche Erwartungen wir haben, von welchen Werten wir geleitet werden, reagieren wir auf ein und denselben Fakt unterschiedlich. Doch alle haben Recht – von ihrem Blickwinkel aus. Nun lässt sich wunderbar streiten, ob es richtig war, sie mit dieser Aufgabe zu beauftragen, ob sie sich hätte besser anstrengen können und so weiter.

„Die Bewertung einer Handlung hängt von unserer Wertewelt ab.“

Im Camp war es gestern genauso. Anna-Carina stand am Tag zuvor auf der Exitliste und wollte sich noch einmal beweisen. Auch sie selbst wählte sich in die Prüfung, um sich noch einmal behaupten zu können. Sie war von sich selbst überzeugt, dass sie es schaffen könnte. Doch in der Prüfung schien es so, als wenn sie sich nicht genug Mühe gab, ihre Ängste zu überwinden und brach ab. Ihre größte Supporterin, Moderatorin Sonja, war enttäuscht. Sie kannte Anna-Carina als unfassbar mutige und psychologisch gewiefte Gewinnerin aus dem Format ‚Die Verräter‘. Nach mittlerweile vier abgebrochenen oder schlechten Prüfungen war Sonjas Enttäuschung jetzt so groß, dass sie vom Unterstützer-und-Fan-Girl-Modus in den Spottmodus wechselte.

Jörg und Lilly gaben die Verständnisvollen. Ihnen ist es offensichtlich wichtig, dass sich jemand vor dem Exit retten kann. Alessia, die einfach nur essen will, ist enttäuscht. Edith ist richtig verärgert. Sie findet, dass man sich nicht selbst in die Prüfung wählen darf, wenn man nichts leistet. Für sie steht der Hunger des Teams im Vordergrund. Die anderen Camper sehen enttäuscht aus, halten sich aber mit Kritik zurück. 

„Konflikte sind vermeidbar, wenn die Werte ähnlich sind.“

Aufgrund ihrer unterschiedlichen Werte und Erwartungen habe alle komplett unterschiedliche Empfindungen gegenüber ein und demselben Ereignis. Was lernen wir daraus? 

  • Teams mit ähnlichen Werten haben weniger Konflikte. 
  • Wer nicht enttäuscht werden will, sollte weniger erwarten. 
  • Solange man sich anstrengt, ist ein Chef gnädig. 

Bis morgen.

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Foto: RTL